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Städtebaulicher Wettbewerb für die neue Südtiroler Siedlung gestartet

  • Etappenweise Realisierung wird direkte Übersiedlung von Altmieter:innen in neue Objekte ermöglichen
  • Zusammenhängender Grünbereich mit 4.000 m² und weitere Freiflächen  
  • Verbesserungen für Bewohner:innen und Umfeld: Nachhaltige Mobilität, Tiefgaragenplätze für Anrainer:innen und verbesserte Durchwegung

 

Die erste Stufe des städtebaulichen Wettbewerbs für die Umsetzung der neuen Südtiroler Siedlung in der Bessarabierstraße in Salzburg Liefering wurde mit der Veröffentlichung der Planungsvorgaben Ende der vergangenen Woche gestartet.

In dem von der BUWOG ausgelobten EU-weiten offenen Wettbewerbsverfahren werden Architekturbüros eingeladen, Konzepte für eine Neukonzeption der mittlerweile mehr als 80 Jahre alten Südtiroler Siedlung zu entwickeln. Dafür wurden seitens der Bauherrin BUWOG gemeinsam mit ausgewiesenen Expert:innen zu den Themen Grünraum, Verkehr, Sozialplanung und Architekturgeschichte und in enger Abstimmung mit dem Amt für Stadtplanung und Verkehr der Stadt Salzburg Vorgaben entwickelt, die bei den Einreichungen zu berücksichtigen sind. Die wichtigsten davon sind:

  • Größtmöglicher Erhalt von Grünflächen: 4.000 m² der aktuell 6.000 m² Grünfläche müssen als zusammenhängender Grünraum erhalten bleiben. Zusätzlich sind Grünbereiche bei den einzelnen Bauteilen durch den Wegfall oberirdischer Parkplätze zu schaffen.
  • Etappenweise Realisierung: Der Neubau eines Teils der neuen Südtiroler Siedlung muss vor dem Abbruch der Altobjekte erfolgen, um eine direkte Übersiedlung der Mieter:innen in den Neubau zu ermöglichen (Ersatzwohnungen). In dieser ersten Neubaustufe ist auf die Mieter:innenstruktur (zahlreiche sehr alte Menschen, einkommensschwache Haushalte) Rücksicht zu nehmen, etwa indem barrierefreie, geförderte Wohnungen geplant werden.
  • Erhaltung von Teilen des Bestandes: Einzelne Teile der Baugruppen sind zu erhalten und zu sanieren, um so das städtebauliche Gefüge der Anlage im Sinne eines Orts- und Straßenbildes zu tradieren. Die Wohnungen in generalsanierten Bauteilen können ebenfalls als Ersatzquartier für die Mieter:innen herangezogen werden.
  • Hoher Anteil geförderter Wohnungen: Der zusätzlich zu den aktuellen Bebauungsmöglichkeiten errichtete Wohnraum soll zum weit überwiegenden Teil auf kostengünstige, geförderte Wohnungen entfallen.
  • Aufwertung des Umfelds: Die neue Wohnanlage soll einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Umfeld der Bessarabierstraße leisten. Vorgegeben sind daher insbesondere öffentliche Durchwegungen des Geländes und die Schaffung eines Mobilitätspunkts für nachhaltige Mobilitätsformen (e-Autos, e-Bikes, Fahrrad, Carsharing etc.). Die künftigen Bebauungshöhen sollen auf die Siedlungsstruktur im Umfeld Rücksicht nehmen.

 

Diese erste Phase des städtebaulichen Wettbewerbs wird rund vier Monate dauern und Ende des Sommers abgeschlossen sein. Danach wird eine Expertenjury zehn der einreichenden Architekturbüros zur Teilnahme an der zweiten Stufe des Planungsverfahrens einladen.

„Die Vorgaben für den städtebaulichen Wettbewerb stellen sicher, dass die Wünsche des Gestaltungsbeirats, die Anliegen der Bestandsmieter:innen und der große Bedarf an neuen Wohnungen in Salzburg berücksichtigt werden“, erklärt BUWOG-Projektleiter Sebastian Kolar. „Gleichzeitig gibt es aber ausreichend gestalterischen Freiraum, um kreative, innovative Lösungen zu ermöglichen. Bereits im Vorfeld hat eine Reihe renommierter Büros Interesse an einer Teilnahme bekundet und ich bin sehr zuversichtlich, dass es exzellente Einreichungen geben und Salzburg eine vorbildliche, zukunftsweisende neue Wohnsiedlung erhalten wird.“

Neue Südtiroler Siedlung wird Energie-Musterwohnanlage

  • Völliger Verzicht auf lokale Nutzung fossiler Energien
  • Photovoltaik und Fernwärme statt Kohle, Holz, Öl und Gas
  • Drastische Reduktion des Energieverbrauchs und der Heizkosten

 

Die neue Wohnanlage, deren Errichtung in den kommenden Jahren auf dem Gelände der bisherigen Südtiroler Siedlung in der Bessarabierstraße geplant ist, soll im Hinblick auf Nachhaltigkeit neue Maßstäbe im Wohnbau in Salzburg setzen. Die BUWOG, die als einziges österreichisches Wohnbauunternehmen Partner des klimaaktiv Pakts des Wirtschaftsministeriums ist, wird bei dem Projekt eine Reihe innovativer Ansätze realisieren, um die ökologische Nachhaltigkeit zu optimieren.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Minimierung des Energiebedarfs und die Verwendung umweltfreundlicher Energieträger gelegt. „Derzeit werden die mehr als 80 Jahre alten Objekte mit verschiedenen umweltbelastenden Energieträgern geheizt“, erklärt Projektleiter Sebastian Kolar „Dabei ist Gas noch das geringste Problem, ein wesentlicher Teil der Wohnungen wird mit Kohle, Öl und teilweise auch noch Holz geheizt. Neben der generellen Klimaproblematik führt das auch zu einer beachtlichen lokalen Belastung mit Schadstoffen. In der neuen Südtiroler Siedlung werden alle diese Energieträger durch Fernwärme und großzügig ausgelegte Photovoltaikanlagen ersetzt werden. Die Siedlung wird so einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Verbesserung des Mikroklimas leisten.“

Von der Umstellung auf innovative, nachhaltige Energieversorgung werden die künftigen Bewohner:innen auch wirtschaftlich profitieren: Bis zu 50 Prozent wird der Heizenergiebedarf pro Quadratmeter sinken, unter Berücksichtigung künftiger CO2-Abgaben und anderer Belastungen für fossile Energieträger wird die Kostenersparnis sogar noch höher ausfallen.

Einen weiteren Beitrag zur Ökologisierung wird der „Mobility Point“ mit Leihangeboten wie E-PKWs,
E-Bikes, E-Lastenräder und E-Scootern leisten. Von den öffentlichen Grünflächen in der Anlage, der optimierten und barrierefreien Durchwegung sowie einer geplanten Begegnungszone entlang der Siebenbürgerstraße profitieren Fußgänger:innen und Radfahrer:innen gleichermaßen. Das Bauvorhaben ist auch ein Pilotprojekt im Rahmen des Projekts Salzburg:KanS, mit dem das Erreichen der städtischen Klimaneutralität auf Quartiersebene demonstriert wird.

„Die neue Südtiroler Siedlung wird eine in jeder Hinsicht grüne Wohnanlage werden“, verspricht Projektleiter Kolar. „Rein optisch, weil es auch in Zukunft einen sehr großen Bereich mit Wiesen, Büschen und Bäumen geben wird, obwohl deutlich mehr Menschen als bisher dort wohnen können. Mit dem ökologisch vorbildlichen Energie- und Mobilitätskonzept wollen wir Maßstäbe für den modernen Wohnbau in Salzburg setzen.“

Erneuerung der Südtiroler Siedlung

Die BUWOG richtete am 3. März 2022 eine Informationsveranstaltung für die Mieter:innen der Südtiroler Siedlung in Salzburg aus (Liegenschaft zwischen Buchenländerstraße, Banaterstraße, Bessarabierstraße, Gottscheerstraße und Siebenbürgenstraße). Thema der Veranstaltung war die geplante Entwicklung auf der Liegenschaft.

Das Handout zur Veranstaltung können Sie hier downloaden.

 

Worum geht es?

Die Südtiroler Siedlung wurde Ende der 30er-Jahre als Volkswohnanlage mit kleinsten Sozialwohnungen und einfachen Standards errichtet.

Die BUWOG ist seit 1972 Eigentümerin der Liegenschaft und hat in den vergangenen Jahrzenten immer wieder in die Instandhaltung und Sanierung des Objekts investiert. Dennoch entsprechen die baulichen Gegebenheiten, Elektrotechnik, Heizsysteme etc. nicht mehr dem Stand der Technik.

Die bestehende Substanz bietet technisch und wirtschaftlich keine ausreichende Basis für eine Sanierung, eine zukunftsfähige Gebäudestruktur und qualitativen Wohnraum.

Die BUWOG verfolgt daher das Ziel, am Standort der Südtiroler Siedlung eine neue Wohnanlage für hohe Lebensqualität zu errichten. Diese bringt zahlreiche Vorteile:

  • Aufwertung des Quartiers
  • barrierefreie Wohngebäude und öffentliche Durchwegung
  • zeitgemäße Ausstattung
  • energieeffizient und klimaschonend
  • öffentliche und private Freiflächen
  • neue soziale Infrastruktur
  • Anbindung an Rad- und Fußwege
  • Zugang zu neuer Mobilitätsinfrastruktur (Sharing, E-Mobilität)

 

Was bedeutet das für die Mieter:innen der BUWOG? 

Die baulichen Gegebenheiten lassen eine Sanierung der gesamten Anlage nicht zu. Das Areal wird neu bebaut. Daher möchte die BUWOG die Mietverträge einvernehmlich mit den Mieter:innen bis Ende 2023 auflösen. Voraussichtlich ab 2026 können neue Mietverhältnisse abgeschlossen werden. Ganz loslösen möchte man sich von der historischen Südtiroler Siedlung aber nicht, da sie mit viel Geschichte verbunden ist – für die Stadt und für die Mieter:innen. Wie die Anlage künftig gestaltet sein wird, wird im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs entschieden – dazu liegen derzeit noch keine Details vor.

Ab 7. März 2022 finden Einzelgespräche mit allen Mieter:innen der Südtiroler Siedlung statt, um gemeinsam eine individuelle Lösung für die Beendigung des Mietverhältnisses zu finden. Die Terminvereinbarung für die Einzelgespräche erfolgte im Rahmen der Informationsveranstaltung. Sollten Sie an der Teilnahme der Veranstaltung verhindert gewesen sein, so werden Sie in den kommenden Tagen telefonisch von Ansprechpartner:innen der BUWOG kontaktiert, um einen Termin für ein Einzelgespräch zu vereinbaren.

 

Was bedeutet die Veränderung für das Stadtviertel? 

Salzburg forciert eine aktive Stadtentwicklung und möchte bestehende Flächen wie die der Südtiroler Siedlung auch für geförderten Wohnraum nutzen. Die Planungen für die neue Bebauung des Areals orientieren sich an den Handlungsschwerpunkten aus dem Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) der Stadt Salzburg.

 

Quelle: Räumliches Entwicklungskonzept der Stadt Salzburg

Die BUWOG startet noch in diesem Jahr in Abstimmung mit dem Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg einen städtebaulichen Wettbewerb mit besonderem Augenmerk auf die Aufwertung des Stadtteils:

  • barrierefreie Wohngebäude und
  • öffentliche Durchwegung
  • zeitgemäße Ausstattung
  • energieeffizient und klimaschonend
  • öffentliche und private Freiflächen
  • neue soziale Infrastruktur
  • Anbindung an Rad- und Fußwege
  • Zugang zu neuer Mobilitätsinfrastruktur (Sharing, E-Mobilität)

Das Projekt soll die Wohn- und Lebensqualität der künftigen Bewohner:innen deutlich verbessern und auch für die Anrainer:innen einen Mehrwert bieten. Dazu zählt u.a. die Entwicklung einer Quartiersgarage mit PKW-Stellplätzen für Mieter:innen, Anrainer:innen und Besucher:innen sowie der Betrieb eines „Mobility Points“ mit Leihangeboten wie E-PKWs, E-Bikes, E-Lastenräder und E-Scooter. Von den öffentlichen Grünflächen in der Anlage, der optimierten und barrierefreien Durchwegung sowie einer geplanten Begegnungszone entlang der Siebenbürgerstraße profitieren Fußgänger:innen und Radfahrer:innen gleichermaßen. Die BUWOG ist als einziges Unternehmen der Immobilienbranche Partner des klimaaktiv-Pakts 2030 und setzt daher auch bei der Erneuerung der Südtiroler Siedlung einen wesentlichen Fokus auf Nachhaltigkeit.

 

Ein Stück Geschichte bewahren 

Die Geschichte der Südtiroler Siedlung soll in einer Publikation festgehalten werden: „Südtiroler Siedlung Salzburg – ein Stück Geschichte“.

Sie wollen Ihre Geschichten und Bilder zur Südtiroler Siedlung mit uns teilen?

Diese zwei Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

  • Bringen Sie Ihr Material beim BUWOG-Standort in Salzburg vorbei oder schicken es per Post an BUWOG, Reichenhallerstraße 6-8, 5020 Salzburg
  • Wenn Sie sich später bei uns melden wollen, schicken Sie uns eine E-Mail an bessarabierstrasse@buwog.com mit dem Betreff „Ein Stück Geschichte“.

 

Sie möchten mehr erfahren? 

Die häufigsten Fragen & Antworten zum Thema haben wir für Sie in unseren FAQ  zusammengefasst (Stand: 4.3.2022).

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