April 2022 Posts

Städtebaulicher Wettbewerb für die neue Südtiroler Siedlung gestartet

  • Etappenweise Realisierung wird direkte Übersiedlung von Altmieter:innen in neue Objekte ermöglichen
  • Zusammenhängender Grünbereich mit 4.000 m² und weitere Freiflächen  
  • Verbesserungen für Bewohner:innen und Umfeld: Nachhaltige Mobilität, Tiefgaragenplätze für Anrainer:innen und verbesserte Durchwegung

 

Die erste Stufe des städtebaulichen Wettbewerbs für die Umsetzung der neuen Südtiroler Siedlung in der Bessarabierstraße in Salzburg Liefering wurde mit der Veröffentlichung der Planungsvorgaben Ende der vergangenen Woche gestartet.

In dem von der BUWOG ausgelobten EU-weiten offenen Wettbewerbsverfahren werden Architekturbüros eingeladen, Konzepte für eine Neukonzeption der mittlerweile mehr als 80 Jahre alten Südtiroler Siedlung zu entwickeln. Dafür wurden seitens der Bauherrin BUWOG gemeinsam mit ausgewiesenen Expert:innen zu den Themen Grünraum, Verkehr, Sozialplanung und Architekturgeschichte und in enger Abstimmung mit dem Amt für Stadtplanung und Verkehr der Stadt Salzburg Vorgaben entwickelt, die bei den Einreichungen zu berücksichtigen sind. Die wichtigsten davon sind:

  • Größtmöglicher Erhalt von Grünflächen: 4.000 m² der aktuell 6.000 m² Grünfläche müssen als zusammenhängender Grünraum erhalten bleiben. Zusätzlich sind Grünbereiche bei den einzelnen Bauteilen durch den Wegfall oberirdischer Parkplätze zu schaffen.
  • Etappenweise Realisierung: Der Neubau eines Teils der neuen Südtiroler Siedlung muss vor dem Abbruch der Altobjekte erfolgen, um eine direkte Übersiedlung der Mieter:innen in den Neubau zu ermöglichen (Ersatzwohnungen). In dieser ersten Neubaustufe ist auf die Mieter:innenstruktur (zahlreiche sehr alte Menschen, einkommensschwache Haushalte) Rücksicht zu nehmen, etwa indem barrierefreie, geförderte Wohnungen geplant werden.
  • Erhaltung von Teilen des Bestandes: Einzelne Teile der Baugruppen sind zu erhalten und zu sanieren, um so das städtebauliche Gefüge der Anlage im Sinne eines Orts- und Straßenbildes zu tradieren. Die Wohnungen in generalsanierten Bauteilen können ebenfalls als Ersatzquartier für die Mieter:innen herangezogen werden.
  • Hoher Anteil geförderter Wohnungen: Der zusätzlich zu den aktuellen Bebauungsmöglichkeiten errichtete Wohnraum soll zum weit überwiegenden Teil auf kostengünstige, geförderte Wohnungen entfallen.
  • Aufwertung des Umfelds: Die neue Wohnanlage soll einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Umfeld der Bessarabierstraße leisten. Vorgegeben sind daher insbesondere öffentliche Durchwegungen des Geländes und die Schaffung eines Mobilitätspunkts für nachhaltige Mobilitätsformen (e-Autos, e-Bikes, Fahrrad, Carsharing etc.). Die künftigen Bebauungshöhen sollen auf die Siedlungsstruktur im Umfeld Rücksicht nehmen.

 

Diese erste Phase des städtebaulichen Wettbewerbs wird rund vier Monate dauern und Ende des Sommers abgeschlossen sein. Danach wird eine Expertenjury zehn der einreichenden Architekturbüros zur Teilnahme an der zweiten Stufe des Planungsverfahrens einladen.

„Die Vorgaben für den städtebaulichen Wettbewerb stellen sicher, dass die Wünsche des Gestaltungsbeirats, die Anliegen der Bestandsmieter:innen und der große Bedarf an neuen Wohnungen in Salzburg berücksichtigt werden“, erklärt BUWOG-Projektleiter Sebastian Kolar. „Gleichzeitig gibt es aber ausreichend gestalterischen Freiraum, um kreative, innovative Lösungen zu ermöglichen. Bereits im Vorfeld hat eine Reihe renommierter Büros Interesse an einer Teilnahme bekundet und ich bin sehr zuversichtlich, dass es exzellente Einreichungen geben und Salzburg eine vorbildliche, zukunftsweisende neue Wohnsiedlung erhalten wird.“

Ein Projekt der